Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei (NSDAP)

Die Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei (NSDAP) war eine in der Weimarer Republik gegründete politische Partei, deren Ideologie von radikalem Antisemitismus und Nationalismus sowie der Ablehnung von Demokratie und Marxismus bestimmt war. Sie war als straffe Führerpartei organisiert. Ihr Parteivorsitzender war ab 1921 der spätere Reichskanzler Adolf Hitler, unter dem sie Deutschland in der Diktatur des Nationalsozialismus von 1933 bis 1945 als einzige zugelassene Partei beherrschte.

Die NSDAP ging aus der Deutschen Arbeiterpartei (DAP) durch deren Umbenennung am 24. Februar 1920 hervor. Die Gründung erfolgte im Münchner Hofbräuhaus. 1922 ergingen eine Reihe von NSDAP-Verboten in mehreren deutschen Ländern auf Grundlage des Republikschutzgesetzes. Bis 1923 konnte die NSDAP vor allem in Bayern größeren Anhang gewinnen und nahm die Ruhrbesetzung und Inflation  zum Anlass für den Hitlerputsch, der am 9. November 1923 kläglich scheiterte. Reichspräsident Friedrich Ebert (SPD) erließ nach dem Putschversuch ein reichsweites Verbot gegen die NSDAP, das bis Februar 1925 gelten sollte. Ebenfalls verboten wurden die bürgerlich-nationalistische Deutschvölkische Freiheitspartei (DVFP), deren Vorsitzender Erich Ludendorff beim Putsch eine zentrale Rolle gespielt hatte, und die Kommunistische Partei Deutschlands (KPD).

Unter dem Namen Nationalsozialistische Freiheitspartei bzw. -bewegung  traten NSDAP und DVFP gemeinsam bei den Reichstagswahlen vom 4. Mai 1924 und am 7. Dezember 1924 an. Nach seiner Entlassung aus der Festungshaft im Dezember 1924 löste Adolf Hitler die NSDAP aus dem Bündnis mit den Völkischen und organisierte die Neugründung der NSDAP im Februar 1925. Bis 1929 blieb die Partei aber eine Splitterpartei am rechten Rand. Erst durch die gemeinsame Agitation mit der DNVP und dem Stahlhelm im Rahmen der Kampagne gegen den Young-Plan reichsweite Aufmerksamkeit. Zwischen 1925 und 1930 stieg die Mitgliederzahl der Partei von 27.000 auf 130.000.

Die NSDAP nutzte die Weltwirtschaftskrise zur Gewinnung einer Massenbasis. Die Auflösung des Reichstags durch Reichspräsident Paul von Hindenburg gemäß Artikel 25 der Weimarer Verfassung kam den Nationalsozialisten daher sehr gelegen. Bei den Reichstagswahlen am 14. September 1930 wurde die NSDAP mit 18,3 Prozent der abgegebenen Stimmen zweitstärkste Partei hinter der SPD.

Im Oktober 1931 taten sich auf Drängen Hitlers und Alfred Hugenbergs (DNVP) die NSDAP und die DNVP mit anderen nationalistischen Verbänden zur Harzburger Front als Gegner der Weimarer Republik zusammen, das Bündnis hielt aber nicht lange: Bereits wenige Monate später bekämpften sie sich im Wahlkampf zur Reichspräsidentenwahl 1932. Dies NSDAP konnte bei der Reichstagswahl am 31. Juli 1932 enorm auftrumpfen und ging dann später im Laufe des Jahres durch eine Krise, aus der sie aber gestärkt hervorging: die Mitgliederstärke der NSDAP erhöhte sich in dieser Zeit auf rund 850.000.

Im Januar 1933 gelang es Franz von Papen, den Reichspräsidenten zu einer NSDAP-DNVP-Koalition unter einem Kanzler Adolf Hitler zu überreden. Von Papen glaubte, Hitler „zähmen“ zu können. Am 30. Januar 1933 führte dies zur Machtergreifung.

Wahlplakate der NSDAP

Wahlergebnisse der NSDAP

Reichtagswahlen Stimmen Stimmen (in %) Änderung Sitze Änderung
Reichstagswahl 1924 (Mai)* 1.918.329 6,6 % 32
Reichstagswahl 1924 (Dezember)** 907.242 3,0 % −3,6 % 14 −18
Reichstagswahl 1928 810.127 2,6 % −0,4 % 12 −2
Reichstagswahl 1930 6.379.672 18,3 % +15,7 % 107 +95
Reichstagswahl 1932 (Juli) 13.745.680 37,3 % +19,0 % 230 +113
Reichstagswahl 1932 (November) 11.737.021 33,1 % −4,2 % 196 −34
Reichstagswahl 1933 17.277.180 43,9 % +10,8 % 288 +92

* Listenverbindung mit der DVFP als Nationalsozialistische Freiheitspartei
** Listenverbindung mit der DVFP als Nationalsozialistische Freiheitsbewegung

Weiterführende Informationen:

Wikipedia

Parteien in der Weimarer Republik

Linke Parteien SPD, KPD, USPDSozialistische Arbeiterpartei Deutschlands (SAP)
Christlich-konservative Parteien Zentrum, CSVd
Liberale Parteien DDP, DVP, DStP, Radikaldemokratische Partei (RDP), Wirtschaftspartei des deutschen Mittelstandes (WP)
Regionale und ländliche Parteien BVP, DHP, Bayrischer Bauernbund (BB), Landbund, Sächsisches Landvolk, Deutsche Bauernpartei, Christlich-Nationale Bauern- und Landvolkpartei
Reaktionäre und völkische Parteien DNVP, NSDAP, DVFP, Reichspartei für Volksrecht und Aufwertung (VRP)

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Jan Schuster ist studierter Germanist und Politologe und arbeitet seit über 8 Jahren für verschiedene Firmen im Online Marketing. Die Sammlung von Wahlplakaten sind ein schönes Hobby und das Resultat ist diese Webseite. Ich hoffe, dass Sie Ihnen gefällt!