Wahlen in der Weimarer Republik

Seit der Mitte des 19. Jahrhunderts haben sich in Deutschland vier große Parteienfamilien und politische Lager gebildet. Sie waren der Ausdruck spezifischer politischer und sozialer Interessen. Nach gängigen Parteisystem-Modellen (Cleavage-Theorie) entwickeln sich Parteien entlang von gesellschaftlichen Konfliktlinien. Eingang des 20 Jahrhunderts hatten sich also Liberale (national/progressiv), Konservative (monarchistisch), Zentrum (katholisch) und Sozialdemokraten (proletarisch) als politische Kräfte herausgebildet. Konservative und Liberale (v.a. der rechte Flügel bzw. die nationalliberale Partei) bildeten die politischen Stützen des Kaiserreichs, während das katholische Zentrum und vor allem die Sozialdemokraten in Opposition standen und starken Verfolgungen und Benachteiligungen ausgesetzt waren.

Die Weimarer Verfassung führte zu einer Besserstellung der Parteien, die auch Parteiregierungen in unserem heutigen Verständnis ermöglichte. Enorme innenpolitischen Spannungen und auch außenpolitische Ereignisse sowie später die Weltwirtschaftskrise führten zu zahlreichen parteipolitischen Flügelkämpfen und Parteispaltungen. Insbesondere das Auseinanderbrechen der Arbeiterbewegung in sozialdemokratische und kommunistische Organisationen waren problematisch. Aber auch die Zersplitterung des bürgerlichen Lagers führten zur parteipolitischen Radikalisierung und einem enormen Stimmenanteil bei den Reichstagswahlen für Anti-System-Parteien. Dies erschwerte das Regieren in der Weimarer Republik entscheidend.

Seit 1930 wurde die Republik nur noch von Präsidialkabinetten und Notverordnungen geführt – die demokratische Legitimation wurde damit unterwandert. Letztendlich führte der Aufstieg der NSDAP und die nationalsozialistische Machtübernahme im Jahr 1933 zur vorläufigen Beendigung der Parteiendemokratie in Deutschland.

 

Reichstagswahlen

Reichspräsidentenwahlen

Volksabstimmungen

Volksabstimmungen im Gefolge des Versailler Vertrags

Weiterführende Informationen

Wikipedia

Über diese Webseite

Jan Schuster ist studierter Germanist und Politologe und arbeitet seit über 8 Jahren für verschiedene Firmen im Online Marketing. Die Sammlung von Wahlplakaten sind ein schönes Hobby und das Resultat ist diese Webseite. Ich hoffe, dass Sie Ihnen gefällt!