Alfred von Tirpitz
Alfred Peter Friedrich von Tirpitz (* 19. März 1849 in Küstrin; † 6. März 1930 in Ebenhausen in Oberbayern), war ein deutscher Großadmiral, der mit dem Ausbau der deutschen Hochseeflotte auf Befehl Kaiser Wilhelm II. betraut war (Tirpitz-Plan).
Gegen Ende des Ersten Weltkrieges war Tirpitz zusammen mit Wolfgang Kapp Mitgründer der alldeutsch und nationalistisch orientierten Deutschen Vaterlandspartei (DVLP). Sie plädierte für einen repressiven Kurs gegenüber der Arbeiterbewegung und griff auch bürgerliche Politiker heftig an, die sich – wie Matthias Erzberger (Zentrum) – für eine Reform des politischen Systems unter Einbeziehung der SPD aussprachen. Auf ihrem Höhepunkt im Sommer 1918 hatte die Partei über 1,25 Mill. Mitglieder, wobei Erich Ludendorff und Paul von Hindenburg als „Volkskaiser“ propagandistisch aufgebaut wurden.
Die DVLP wurde löste sich während der Novemberrevolution auf, wobei die DNVP als geistiger Nachfolger gelten kann. Von 1924 bis 1928 war Alfred von Tirpitz als Abgeordneter der Deutschnationalen Volkspartei (DNVP) Mitglied des Reichstags.